A-Klasse Mercedes Fahrzeuge freie Werkstatt Berlin
Die A-Klasse stellt den Abschluss des Mercedes Modell-Portfolios nach unten dar. Bis zum Erscheinen der A-Klasse war es nur schwer vorstellbar, dass ein Hersteller wie Mercedes-Benz, der sich so klar in der oben Mittel- und der Oberklasse positionierte, in diesem Segment überhaupt ein Fahrzeug anbieten würde.
Doch laut Mercedes sollte genau dieser Positionierungsfehler vermieden werden. Jürgen Hubbert, der zu dieser zeit im Mercedes-Vorstand war, sagte selbst, man wolle vermeiden, eine ähnliche kleine Nische wie Rolls Royce zu besetzen und somit wirtschaftlich starke Einbußen erleiden zu müssen. Doch zunächst war es die Marktpositionierung der A-Klasse selbst, die schief ging.
Von den Premiumklassen zur Kompaktklasse
Im Prinzip kamen die ersten nennenswerten Veränderungen bei Mercedes bereits in den 1980ern mit dem W 201, dem „neuen“ 190er. Der enorme Erfolg des Modells führte wohl nicht nur zur daraus resultierenden C-Klasse, sondern eben auch zur A-Klasse.
Selbst der Bereich der Familienvans wurde zu diesem Zeitpunkt (1996) mit dem Vito belegt. Auch die gesetzlichen Verschärfungen bezüglich der Schadstoffemissionen in Kalifornien 1990 bewegten Mercedes zur Entwicklung der A-Klasse. Dieser US-Bundesstaat ist aufgrund seiner Bevölkerungsdichte ein wichtiger Absatzmarkt, der in gewisserweise auch eine Vorreiterrolle bei Produktneueinführungen in den USA darstellte.
Mercedes beschreitet mit der A-Klasse neue Wege
So kam es, dass die Studie, aus der die A-Klasse hervorging, zunächst alternative Antriebskonzepte fokussierte. Daraus resultierte dann eine völlig neue Bodenform – der Sandwich-Boden. Im Prinzip ist das ein doppelter Boden. Der Zwischenraum konnte genutzt werden, um hier Antriebskomponenten wie die sperrigen und schweren Batterien zu positionieren.
Dadurch würde der ansonsten höher gesetzte Schwerpunkt wieder ausgeglichen werden. Dass dieses Problem des erhöhten Schwerpunkts speziell bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren realistisch war, zeigen die Ergebnisse des für Mercedes damals so peinlichen Elchtestes.
Ein typisches Erkennungsmerkmal resultiert ebenfalls aus dieser Bauweise – nämlich die offensichtliche Höhe der A-Klasse. Zudem sollte die A-Klasse gleichzeitig die Aufgaben eines Minivans erfüllen.
Bei der Zielgruppe verschätzten sich die Stuttgarter zunächst
Die Zielgruppe war damit klar definiert: junge Menschen und junge Familien. Entsprechend wurde die Ausstattung angepasst, damit der Preis nicht zu sehr nach oben ging. Es war bis zur Modellpflege wenig von den ansonsten typischen edlen Ausstattungsmerkmalen eines Mercedes zu sehen.
Wo sonst feines Wurzel- oder Zebrano-Holz strahlt, findet sich bei der ersten A-Klasse vor der MoPf (Modellpflege) vor allem Kunststoff. Doch die hohe Sitzposition, die hervorragende Rundumsicht und nicht zu vergessen das konservative Image von Mercedes trugen jedoch Sorge, dass sich die hauptsächliche Käuferschicht aus älteren Menschen und Rentnern rekrutierte.
Mit der Modellpflege wurde eingehend auf das Käuferverhalten reagiert
Dementsprechend reagierte Mercedes bei der MoPf 2001 und wertete das Interieur merklich auf. Auch die Bedienung des Fahrzeugs wurde entsprechend angepasst, wie auch die Farben der Karosserie nun auf die andere Käuferschicht zugeschnitten wurden.
Ganz nebenbei gab es bei Mercedes mit der Einführung der A-Klasse noch eine weitere Premiere. Bedingt durch die Bauform des Kompaktautomobils wurde erstmals ein ausschließlicher Frontantrieb in einem Mercedes verbaut. Der wich zudem von der bei anderen Herstellern üblichen Bauweise vor der Vorderachse ab. Stattdessen wurde der Motor etwas schräg über der Vorderachse befestigt. Die gesamte Karosserie wurde darauf ausgerichtet, was die Sicherheitselemente betraf.
Die zweite Baureihe der A-Klasse
Kommt es bei der A-Klasse zu einem Frontalunfall, schiebt sich der Antriebsstrang schräg nach hinten unter die Fahrgastzelle. Damit erreichte das Modell eine bisher nicht da gewesene Sicherheits in dieser Klasse. Die erste A-Klasse, der W 168 bzw. der V 168 als Langversion, wurde von 1997 bis 2004 gebaut.
Dann wurde sie vom W 169 (auch bzw. offiziell C 169) abgelöst, jedoch wurde die Kurzversion von nun an nicht mehr angeboten. Wie bei vielen anderen Mercedes-Modellen wurden seit der Jahrtausendwende die bis dahin eher runden, weichen Karosseriekonturen nun wieder schärfer und damit auch etwas aggressiver.
Insgesamt sieben Motorisierungen von 95 bis 140 PS wurden für die zweite Modellreihe angeboten. Die zweite Modellreihe, die eine konsequente Weiterentwicklung der ersten Baureihe darstellt, wurde bis 2012 verkauft.
Der automobile Quantensprung: die A-Klasse der dritten Generation wird zum Golfjäger
2012 kam es dann zum großen Paukenschlag. Das komplette Design-Konzept wurde mit der dritten Modellreihe, dem W 176, aufgegeben. Die kurze Motorhaube wurde nun deutlich länger, die Formensprache erinnert deutlich an den Coupes und Roadster-Modellen, die Mercedes anbietet.
Auch der Sandwich-Boden gehört mit der 2012er-A-Klasse der Vergangenheit an, weshalb das Modell nun auch flacher ist. Die Länge ist mit rund 4,30 m in etwa dieselbe geblieben. Das leicht schräg nach vorne geneigte Heckfenster und die seitliche Sicke oberhalb der Schweller, die vor dem hinteren Radlauf nach oben gezogen ist, verstärkt den sportlichen Charakter noch mehr.
Nun spricht sie die jungen Käuferschichten an
Mit umfassenden Multimedia-Komponenten wie Bluetooth, Telefontastatur, Bildschirm, Media Interface für MP3-Player oder Smartphones usw. zielt die dritte Baureihe nun eindeutig auf die junge Käuferschicht ab. Entsprechend reichen die Motorleistungen nun von 122 PS (A 180 BlueEFFICIENCY) bis hin zu kernigen 360 PS im A 45 AMG 4MATIC bei den Benzinern bzw. von 90 PS (A 160 CDI) bis hin zu 170 PS beim A 220 CDI (einschließlich 4MATIC).
Innerhalb der ersten vier Wochen wurden bereits über 40.000 Einheiten verkauft. Knapp zwei Monate nach Markteinführung waren es schon über 50.000 verkaufte A-Klassen. Damit ist das die erfolgreichste Markteinführung eines neuen Modells. Die kam auch für Mercedes überraschend, da das Unternehmen extra neue4 Kapazitäten schaffen musste, um mit den Bestellungen hinterherzukommen.
Die Mercedes-Benz A-Klassen im Allgemeinen
Die A-Klasse ist weitgehend ein sehr zuverlässiges Fahrzeug, sieht man vom Kunststoff-Interieur der ersten Baureihe bis zur MoPF ab. Auch viel Klappern und Knarzen der Plastikteile ist bis dahin durchaus möglich. Ansonsten sind die Motoren langlebig, lediglich die Diesel-Injektoren können wie bei anderen Herstellern auch zu Schwierigkeiten führen, die kostspielig sind. Das Getriebe gibt es als Schalter, Halbautomatik und Automat.
Für die Vollautomatik kann das Drehmoment der Dieselmotoren ein Problem werden, daher sind Schalter vorzuziehen bei Diesel-A-Klassen.
Schwachstellen A-Klasse
Beginnt die Kupplung bei einem Schalter oder einer Halbautomatik durchzurutschen, muss sie getauscht werden. Ansonsten sollte auch das Fahrwerk (Stabilisatoren, Querlenker und Spurstangenköpfe) überprüft werden, ob ausgeschlagen. Anfangs wurden Bremsbeläge verwendet, die an den Kanten nicht abgeschrägt waren und daher zum Quietschen neigen.
Ein seltsames Schlagen aus dem Heck könnte ein gelöstes Schlingerblech im Tank bedeuten, aber auch die Stabilisatoren. Das Schlingerblech bzw. der Tank sollte aber bei vielen A-Klassen der ersten Baureihe von Mercedes bereits auf Kulanz getauscht worden sein.
Wir sind in Berlin u.a. auf die A-Klassen spezialisiert
Das sind dabei aber nicht Mängel, mit denen auf jeden Fall zu rechnen ist. Insgesamt ist die Zahl der Schäden eher gering, dabei bilden die oben genannten Mängel aber Schwerpunkte. Die A-Klasse ist auf jeden Fall ein guter Kauf, da sich Mercedes besonders nach der Modellpflege der ersten Baureihe viel Mühe gab, alle Mängel zu beseitigen.
Gerne können Sie mit Ihrer A-Klasse auch unsere Berliner Werkstatt aufsuchen und wir überprüfen das Fahrzeug, das Sie kaufen wollen, für Sie. Andererseits können wir bei einer gekauften A-Klasse aber auch sämtliche möglichen Schwachstellen schnell, effizient und zu einem attraktiven Preis beheben.
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