W123 Fahrzeuge freie Werkstatt Berlin
W123 Baureihe
Der direkte Vorgänger der Mercedes E-Klasse: der Mercedes W 123
Der Mercedes W 123 ist ein Modell der gehobenen Mittelklasse vom Stuttgarter Autohersteller Mercedes-Benz. Das Modell hält einige Rekorde, steht für Veränderungen bei Mercedes wie kaum ein anderes Modell und erfreute sich einer enormen Beliebtheit. Noch heute, beinahe 30 Jahre, nachdem die Baureihe eingestellt wurde, findet sich der W 123 in einigen Ländern im Einsatz als ein nach wie vor häufig zu sehendes Alltagsfahrzeug.
Zuordnung vom Mercedes W 123
Der Mercedes W 123 ist der direkte Nachfolger vom Strich-Achter, der den Baureihen W 114 und W 115 entspricht. Das Nachfolgemodell vom W 123 ist der W 124, das erste Modell von Mercedes in der gehobenen Mittelklasse, welches die Bezeichnung „E-Klasse“ erhalten sollte.
Insbesondere die Formensprache veränderte sich vom Strich-Achter hin zum W 123 massiv. Die in den 1960ern einsetzende Sachlichkeit erreicht in den 70ern des letzten Jahrhunderts einen neuen Höhepunkt. Der W 123 besitzt alles, was ein populäres Auto dieser Zeit ausmacht.
Vom Vorgänger gab es lediglich als besondere Bauform ein Coupe – abgesehen von den Sonderaufbauten wie Krankenwagen.
W123 Ausführungen und Motorisierungen
Das sollte sich beim W 123 ändern. Erstmals wurde bei Mercedes ein Kombi in großem Umfang produziert. Zwar gab es diese Bauform schon vereinzelt bei der kleinen Flosse (W 110) zu sehen, doch wurden diese Modelle nicht ab Werk gefertigt. Die Auswertungen ergaben jedoch, dass der Markt nach einem „Lifestyle-Kombi“ verlangte. Entsprechend gut wurde der W 123 T auch angenommen.
Das „T“ steht dabei für Transport und Touristik, soll also das große Raumangebot unterstreichen. Natürlich gab es den W 123 als Diesel und als Benziner. Die Motorisierungen begannen beim 200er, und reichten bis zum 280er, der in den folgenden Bezeichnungen erhältlich war:
- 280 mit Vergaser-Motor
- 280 E mit Einspritzer-Motor
Insgesamt gab es folgende Benziner-Varianten:
- 200 (Vergaser)
- 230 (Vergaser)
- 230 E
- 250 (Vergaser)
- 280 (Vergaser)
- 280 E
Dazu kamen nachfolgende Dieselmotoren:
- 200 D (Saugdiesel)
- 220 D
- 240 D
- 240 TD (Turbodiesel)
- 300 D
- 300 TD (in den USA CD)
Stückzahlen und damit verbundene Rekorde
Insgesamt wurden vom W 123 beinahe 2,7 Millionen Einheiten abgesetzt. Das ist nicht nur ausschließlich eine atemberaubende Zahl. Sie steht gleichzeitig für das von Mercedes bis heute am häufigsten verkaufte Modell. Damit einher gehen noch zwei weitere Besonderheiten: der W 123 verdrängte den VW Käfer und selbst den VW Golf kurzzeitig von der Führungsposition mit den meisten Zulassungen.
Daran lässt sich schon erkennen, wie beliebt dieses Modell bei Autofahrern war.
Daraus resultierte eine bislang bei solchen Großserien nie da gewesene Wartezeit von bis zu drei Jahren von der Bestellung bis zum Erhalt des Neuwagens. Das wiederum führte dazu, dass selbst Kaufverträge plötzlich gehandelt wurden und bis zu 5.000 DM über dem Listenpreis verkauft wurden.
Jahreswagen wurden gar mit einem Plus auf den Listenpreis von bis zu 10.000 DM weiterverkauft. Das war bis dahin so in Westdeutschland noch nie der Fall.
Die W-123-Diesel – sie laufen und laufen und laufen …
Mercedes typisch dagegen ist die Tatsache, dass der W 123 bereits ein Jahr verkauft wurde und dann der Vorgänger, der W 114/115 eingestellt wurde. Auch der Nachfolger wurde schon zwei Jahre verkauft, als der W 123 noch immer verkauft wurde. Insbesondere den Taxifahrern sind diese Zugeständnisse zu verdanken gewesen.
Diese trauten nämlich jedes Mal (vom W 114/115 auf den W 123 und vom W 123 auf den W 124) nicht den neuen Dieselmotoren. Schließlich standen die Dieselaggregate der jeweiligen Baureihen für extrem hohe Laufleistungen. Bei entsprechender Pflege und Wartung gab es auch das eine oder andere Taxi mit mehr als einer Million Kilometer auf der Tachouhr.
Der W 123 – gehobene Mittelklasse, die jeder haben wollte
Das zeigt aber die auch ansonsten sehr hohe Verarbeitungsqualität vom W 123 auf. Fahrwerk, Getriebe, Motor – alles war bestens aufeinander abgestimmt. Da die Markteinführung mit der zeit der Ölkrise zusammenfiel, konnten sich die Dieselmotoren zudem auch bei privaten Käufern außerordentlich gut etablieren.
Dabei war der W 123 ein Automobil, das wirklich durch alle beruflichen Schichten hindurch gefahren wurde – vom Angestellten bis zum Chef, vom Landwirt über den Beamten bis hin zum Geschäftsinhaber. Bemerkenswert ist das deshalb, weil der W 123 den Geschmack einer so breiten Schicht extrem genau traf.
Auch die Preise schreckten nicht ab
Es sei aber auch anzumerken, dass der W 123 nicht unbedingt ein Schnäppchen war. Die Sonderausstattungsliste war lang und das Topmodell, einer 300er, konnte so schnell auf den dreifachen Basispreis einer S-Klasse in Grundausstattung erreichen. Die Grundpreise vom W 123 lagen zwischen kann 19.000 und knapp 27.000 DM.
Der Kaufpreis ließ sich im letzten Baujahr auf bis zu 80.000 DM und sogar noch weiter hinaufschrauben.
Schwachstellen vom Mercedes W 123
Die Schwachstellen vom W 123 sind damit auch heute nicht in erster Linie in der Technik zu suchen. Der zur Bauzeit mangelnde Korrosionsschutz ab Werk macht vielen W 123 deutlich mehr zu schaffen. Hier sind es die typischen Stellen eines jeden älteren Mercedes: Kofferraumboden, Bodengruppe, Seitenschweller, Wagenheberaufnahmen, Radläufe innen an den Enden. Aufgrund des Alters inzwischen auch im Motoreninnenraum und an den Scheinwerfermulden.
Nachfrage nach den verschiedenen Modellen und Ausführungen
Die Preisverteilung liegt dabei beim W 123 klassisch. Die Limousinen sind deutlich günstiger als die Coupes. Die T-Modelle bedürfen spezieller Liebhaber, werden aber dennoch hochpreisig gehandelt. Die Diesel sind ebenso gefragt wie das Benziner-Topmodell 280 E.
Im Lauf der Jahre wurden bei vielen Fahrzeugen Extras durch die Besitzer nachgerüstet. Das mag angenehm sein, senkt aber den Preis deutlich. Ebenso die in den 70ern und besonders 80ern typischen Tuningsünden lassen den Preis für einen W 123 schnell in den Keller fallen.
Ein ehrlicher Oldtimer mit soliden Werten
Insgesamt ist der W 123 ein solider und vor allem ehrlicher Klassiker, der durchaus auch für Anfänger geeignet ist. Die Karosseriearbeiten können aufwendig werden, aber die Motoren sind sehr gut zu überholen. Selbstverständlich übernehmen wir in unserer Berliner Meisterwerkstatt, in der wir in den Fachbereichen Karosseriebau, Mechanik und Mechatronik sowie Autolackierung auf Mercedes-Restaurierung spezialisiert sind, auch gerne Ihren W 123.
Das Restaurieren hin zu Note 2 und natürlich 1 wird bei uns regelmäßig durchgeführt. Denn aufgrund der hohen Qualitätsansprüche, die wir an uns selbst richten, sind auch schwierigste Restaurierungen kein Problem, sondern vielmehr eine willkommene Herausforderung.
Natürlich, wie unsere stetig wachsende Zahl an Stammkunden bestätigen kann, immer zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis zugunsten unserer Kunden, also vielleicht auch bald von Ihnen mit Ihrem W 123 Klassiker.
Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen über die Baureihe W123 bei Amzaon: